Die Abteilung 2 gestaltet und gewährleistet die Fortbildung der Polizei Nordrhein-Westfalen für die Kriminalpolizei und unter der Überschrift „Verkehrssicherheit“ für die Verkehrssicherheitsberatung, die Verkehrsüberwachung sowie die Verkehrsunfallaufnahme und -bearbeitung.
Unser Ziel ist, bewährte und neue Methoden für die Praxis zu vermitteln. Wir pflegen eine intensive Zusammenarbeit mit ausländischen Polizeien, mit Hochschulen und anderen Organisationen. Die Auswertung wissenschaftlicher Untersuchungen und aktueller Publikationen ist für uns unverzichtbar.
Unser Anspruch an uns selbst: Wir gewährleisten eine professionelle und an den Bedürfnissen der polizeilichen Praxis orientierte Fortbildung. Mit dem Einsatz wirksamer Lehr- und Lernmethoden in modernen Trainingsstätten stellen wir einen optimalen Lernerfolg sicher.
An den Standorten Neuss, Selm und Schloß Holte-Stukenbrock bieten die Fortbildungsdezernate den Kreispolizeibehörden und Landesoberbehörden in mehr als 460 Veranstaltungen über 200 verschiedene Lehrgänge und Seminare an.
Für die zukünftigen Aufgabenbereiche spezialisieren wir die neuen Ermittlungsbeamtinnen und Ermittlungsbeamten mit einer 12-wöchigen Einführungsfortbildung. Im Weiteren bilden wir fort für die klassischen Deliktsbereiche, wie Einbruch, Raub oder Jugendkriminalität, bis hin zu der Bearbeitung von Sexualdelikten, Todesermittlungen und der Bekämpfung der organisierten Kriminalität.
Wir lehren die neuesten Methoden der Spurensuche und -sicherung und vermitteln innovative Methoden der Tatortvisualisierung.
Daneben sind die forensische Untersuchung von Hard- und Software, aber auch die polizeilichen Ermittlungen und die Spurensicherung im Internet und in Netzwerken Inhalt unserer Seminare.
Neben den Aufgabenbereichen zur Kriminalitätsbekämpfung greifen wir in der Fortbildung auch die Themenfelder der polizeilichen Kriminalprävention auf, ebenfalls die Bereiche der Auswertung und Analyse des Kriminalitätsgeschehenes, verknüpft mit taktischem und strategischem Vorgehen.
Und natürlich vergessen wir niemals, dass die Opfer sowohl der professionellen Hilfe als auch des Schutzes bedürfen. Hierfür erwerben die Beamtinnen und Beamten das dazu erforderliche Wissen für einen professionellen Umgang mit Opfern von Kriminalität oder Verkehrsunfällen.
Ein sicheres Gesamtsystem Verkehr erfordert auch Verkehrsüberwachung. Verkehrskontrollen fördern die Regelbeachtung und führen zu mehr Verkehrssicherheit. Einer Einschätzung des Europäischen Verkehrssicherheitsrates zufolge könnte rund die Hälfte aller Unfälle verhindert werden, wenn sich die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer an die geltenden Verkehrsregeln halten würden.
In unseren Seminaren vermitteln wir die Möglichkeiten moderner Verkehrsüberwachungstechnik und qualifizieren die Teilnehmer für die Nutzung von Geschwindigkeitsmesstechnik, Atemalkoholanalysegeräten oder Waagen. Wir bieten Fortbildungen für die Überwachung des Personen-, Güter- und Schwerlastverkehrs an. Für den Verkehrs- und Wachdienst haben wir Seminare zur Feststellung des Drogenmissbrauchs im Straßenverkehr und des Fahrzeugtuning erfolgreich etabliert. Eine Kombination aus Verkehrsunfallprävention, Verkehrsüberwachung und zielgruppenorientierter Öffentlichkeitsarbeit kann die Verkehrssicherheit effektiv erhöhen.
Unsere Fortbildungen sind alters- und zielgruppenspezifisch für die Verkehrssicherheitsarbeit mit Kindern, Jugendlichen, jungen Fahrern, Erwachsenen, Senioren und Menschen mit Handicap aufgebaut. Bundesweit einzigartig bieten wir Schulungen zum pädagogischen Puppenspiel an, dessen besondere Wirksamkeit immer mehr anerkannt wird. Das Seminar Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Verkehrssicherheitsarbeit ergänzt das Fortbildungsangebot des LAFP NRW in diesem Segment für die spezielle Tätigkeit in der Verkehrsunfallprävention.
Eine professionelle polizeiliche Verkehrsunfallbearbeitung ist uns wichtig. Diese beginnt mit einer fachkompetenten Unfallaufnahme. Dafür qualifizieren wir den Wachdienst und die Führungskräfte. Das Erkennen, Dokumentieren und Sichern herkömmlicher Unfallspuren, sowie das Erstellen von aussagekräftigen digitalen Skizzen sind Bestandteile verschiedener Seminare. Ein Hauptaugenmerk liegt inzwischen auf dem Sichern der im Fahrzeug vorhandenen digitalen Spuren.
In einer sechswöchigen Einführungsfortbildung werden zukünftige Ermittlungsbeamtinnen und Ermittlungsbeamte für die Aufgaben im Verkehrskommissariat qualifiziert.
Daneben haben spezielle Seminare die Themen Aufnahme und Bearbeitung von Massenunfällen, Ermittlungsmöglichkeiten bei Verkehrsunfallfluchten oder Bearbeiten von manipulierten Verkehrsunfällen im Fokus.
Zu unserem Angebot gehören auch Seminare für Angehörige von Stabsdienststellen sowie für Mitglieder der örtlichen Unfallkommissionen. Letztere erfolgen in Kooperation mit dem Verkehrsministerium.