Auch in diesem Jahr wurden je drei ZivilexpertInnen, SoldatInnen und PolzistInnen stellvertretend für alle deutschen Peacekeeper durch Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesinnenminister Dr. Thomas de Mazière sowie den parlamentarischen Staatssekretär des Verteidigungsministeriums, Dr. Ralf Brauksiepe, geehrt.
Nordrhein-Westfalen wurde durch POR Meinolf Schlotmann repräsentiert, der für seinen Einsatz in der VN Mission in Mali (MINUSMA) vor etwa 500 Gästen die Ehrung im Europasaal des Auswärtigen Amtes entgegennahm.
Bei seiner Begrüßung sagte Außenminister Steinmeier „Dieser Tag ist Anlass, Menschen zu ehren, die unter schwierigsten Bedingungen täglich für den Frieden eintreten, auch unter Lebensgefahr.“ Zugleich bekräftigte er den Anspruch Deutschlands, mehr Verantwortung in der Welt übernehmen zu wollen. „Wir wollen, dass künftig mehr Deutsche in Friedensmissionen tätig sind“, erklärte er.
Martin Kobler, UN-Sonderbeauftragter des Generalsekretärs für Libyen, würdigte in seiner Festrede die Arbeit der Peacekeeper und thematisierte die Kosten, die durch derzeit insgesamt 31 VN Friedensoperationen verursacht werden. Das Budget für die weltweit eingesetzten 92 000 Soldaten, 13 000 Polizisten, und 20 000 Zivilisten liege bei etwa 9 Milliarden Dollar. Beeindruckend verdeutlichte er die Relation dieses Budgets: „9 Milliarden für Operationen, in denen 125 Millionen Menschen beschützt werden, entsprechen gerade einmal einem Drittel des Haushalts der Stadt Berlin, einem Viertel des deutschen Verteidigungsetats, 1,3 Prozent des amerikanischen Verteidigungsetats, ist gerade viermal so teuer wie die Stadtfeuerwehr von Tokyo. Der Krieg in Afghanistan alleine kostete nach 2011 120 Milliarden Dollar pro Jahr, das sind 10 Milliarden Dollar im Monat und damit mehr als der gesamte Peacekeeping-Haushalt weltweit“.
Bundesinnenminister Dr. de Mazière hob bei der Ehrung der Polizistinnen und Polizisten hervor, wie wichtig die Unterstützung durch Familie und Freunde bei ihrem beruflichen und persönlichen Engagement in Krisengebieten ist.