Teilnehmende Länder waren u.a. Bangladesch, Burkina Faso, Kamerun, Ghana, Kanada, Russland, Südkorea, Niederlande, Indien, Jordanien, Nepal, Norwegen und Sierra Leone. Als Teilnehmer wurden hauptsächlich Polizeitrainer aber auch Militärangehörige ausgewählt. Für das LAFP NRW waren Polizeirat Philipp Bovensiepen, Kriminalhauptkommissarin Karla Witte und Polizeihauptkommissarin Anne Dicks der Einladung der Vereinten Nationen gefolgt.
Ziel des Pilot Trainings war es, das kürzlich entwickelte und in Brühl überarbeitete Trainingsmaterial für UN Polizisten im Bereich Child Protection, auf seine Anwendbarkeit zu testen, sowie die zukünftigen Trainerinnen und Trainern der teilnehmenden Länder für dieses Thema zu sensibilisieren.
Da laut Mandat, für etwa 90 Prozent der an Friedensmissionen teilnehmenden UN Polizistinnen und Polizisten, der Schutz der zivilen Bevölkerung im Vordergrund steht und Kinder einen großen Teil der zu schützenden Bevölkerung darstellen, ist eine spezielle Zusatzausbildung in diesem Bereich erforderlich.
Inhalte des Trainings sind u.a.:
- Rechtlicher Hintergrund zum Thema Kinderschutz in Missionsgebieten
- Koordination mit allen Partnern im Kinderschutzsystem
- Berichtswesen
- Rolle der UN Polizei
- Anhörung von Kindern
Das Training wurde von UN Trainingsspezialisten aus New York (Polizisten und Zivilisten), Zentral Afrika sowie den drei Trainerinnen und Trainern des LAFP NRW durchgeführt.
Unter Berücksichtigung des Feedbacks der Teilnehmer und Trainer wird das Trainingsmaterial nun abschließend durch das „Internationale Büro für Kinderrechte" in Quebec überarbeitet und bis Jahresende fertig gestellt.
Das von der Bundesrepublik Deutschland finanzierte Projekt wird im nächsten Jahr international große Beachtung finden: Nach weiteren Qualifizierungsmaßnahmen soll das Thema Child Protection an allen internationalen Trainingsinstituten in der Vorbereitung auf Friedenseinsätze im Lehrplan aufgenommen werden.
Auch das Dezernat Auslandsverwendungen des LAFP NRW plant im kommenden Jahr dieses Training anzubieten.
Insgesamt war es eine sehr erfolgreiche, mit interessanten und lebhaften Diskussionen bestückte Veranstaltung die gezeigt hat, wie engagiert an diesem Thema gemeinsam gearbeitet wird.