NRW-Innenminister Herbert Reul mit seinem Staatssekretär Mathies, der Inspekteur der Polizei NRW Heinen und der Leiter der Gruppe 43, Prof. Dr. Schönenbroicher, dazu die Direktoren des LKA und LZPD NRW sowie zahlreiche Kreispolizeibehördenleiter und -leiterinnen aus ganz NRW reisten am 8. Mai zur Eröffnungsfeier für das neue Bildungszentrum Neuss des LAFP NRW.
Zudem folgten der Einladung Politiker und Politikerinnen aus Landtag und Kommune, Vertretende der am Umbau beteiligten Firmen, Journalistinnen und Journalisten und nicht zuletzt die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LAFP NRW, die sich im Rahmen der „AG Neuss“ für das neue Bildungszentrum ins Zeug gelegt hatten.
Feierstunde mit dem etwas anderen Programm
Die Aula des Bildungszentrums in Neuss war also gut gefüllt, als der bekannte Veranstaltungsmoderator, Polizeihauptkommissar Frank Piontek, in die Feierstunde einstieg. In wundervoll harmonischer Co-Moderation mit der Leitenden Kriminaldirektorin Wiehler, als Abteilungsleiterin 2 des LAFP NRW gewissermaßen Hausherrin des Bildungszentrums Neuss, führte er durch das bunte Bühnenprogramm.
Die glänzend aufgelegte Jazz-Rock-Pop-Band des Landespolizeiorchesters NRW um die begeisternde Sängerin, Shirley Marti-Brug, peppte die Veranstaltung musikalisch auf. Nicht nur bei „Ain’t Nobody“ von Chaka Khan sah man so einige Füße wippen.
Als ganz besonderes Schmankerl stattete die Kabarettistin, Esther Münch, der Bühne einen Besuch ab. Sie aktivierte als Reinigungsfachkraft "Walli" Waltraud Ehlert mit – teils feinerem, teils etwas derberem – Humor die Lachmuskeln der Anwesenden.
Moderne Liegenschaft auf geschichtsträchtigem Grund
„Ich will Sie heute mit auf eine Zeitreise nehmen“, erklärte der Direktor des LAFP NRW Michael Frücht in seinem Grußwort. Er spannte einen Bogen über den historischen Kontext der Feier, und zwar in zweierlei Hinsicht:
Zum einen liegt unter dem Bildungszentrum Neuss das ehemalige Römerlager „Castrum Novaesium“. Zum anderen bot das Datum der Eröffnungsfeier Bezug zu bedeutungsvollen Daten wie dem „Tag der Befreiung“ (8. Mai 1945) oder dem Beschluss und der Verkündung des Grundgesetzes (8. bzw. 23. Mai 1949). Das Grundgesetz bilde die Grundlage für eine werte- und bürgerorientierte, rechtsstaatliche Polizei, erläuterte Michael Frücht. „Die damit verknüpfte Bindung des gesamten polizeilichen Handelns an Recht und Gesetz und die durchgängige Anwendung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit bei allen Maßnahmen - nach innen wie nach außen - sind seither Garanten unserer guten Polizeiarbeit in Nordrhein-Westfalen."
Das neue Bildungszentrum Neuss als gemeinsamer Kraft- und Willensakt
Der LAFP-Behördenleiter versäumte es natürlich nicht, den vielen Förderern des neuen Bildungszentrums, insbesondere auch dem Innenminister und seinem Staatssekretär zu danken.
Denn die Beschaffung einer neuen Liegenschaft dieses Formates, bei laufendem Betrieb und in so kurzer Frist, war eine enorme Herausforderung. „Heute können wir sagen: Ja, es hat geklappt und die Polizei hat eine hervorragende Liegenschaft mit herausragenden Arbeitsbedingungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Fortbildungsteilnehmende gefunden“, erklärte Michael Frücht.
Auch Herbert Reul hob schließlich in seinem Grußwort den Wert der neuen Liegenschaft für die polizeiliche Fortbildung hervor und bot einen Ausblick auf die bereitgestellte Summe von annähernd einer Milliarde Euro für die Modernisierung von Polizeigebäuden im ganzen Land NRW.
Einblicke für die Öffentlichkeit in den laufenden Fortbildungsbetrieb
In Begleitung von Presse, Rundfunk und Fernsehen ging es schließlich in geführten Gruppen auf zu Rundgängen durch das Bildungszentrum. Bei laufendem Betrieb unter „Volllast“ erhaschten die Besucherinnen und Besucher Einblicke in die auf modernstem Stand befindlichen IT-Räume, Hörsäle, Trainingsstätten und Unterkünfte. „Mit dem neuen und modernen Bildungszentrum stärken wir die Fortbildung von Kriminalistinnen und Kriminalisten und Verkehrsexperten“, erklärte der Direktor des LAFP NRW und ergänzte: „Fortbildung kann nur mit zeitgemäßer und fachgerechter Ausstattung gelingen. Dies erfüllt das LAFP NRW.“
Mehrere tausend Mitarbeitende der Polizei NRW besuchen jährlich über 400 Fortbildungsveranstaltungen der Abteilung 2 und werden in den Bereichen Kriminalitätskontrolle und Verkehrssicherheitsarbeit vorbereitet und spezialisiert.