Unter Führung der (inzwischen aufgelösten) „Westeuropäischen Union“, einem militärischen Beistandspakt aus Zeiten noch vor der heutigen EU bzw. deren Vorläufern, entsandten nahezu alle deutschen Bundesländer und der damalige Bundesgrenzschutz Polizeikräfte ins Gebiet des Jugoslawien-Krieges. Insgesamt wurden von Oktober 1994 bis November 1996 Sicherheitskräfte aus zwölf europäischen Nationen eingesetzt.
Einen Großteil der etwa 200 Einsatzkräfte der „WEU-Police Mostar“ stellte damals das Land Nordrhein-Westfalen. In der Stadt Mostar im heutigen Bosnien-Herzegowina versuchten die Polizistinnen und Polizisten unter Leitung des früheren Bremer Bürgermeisters Hans Koschnick, die aus Jahren des Krieges verfeindeten Volksgruppen wieder zusammenzuführen. Im Stadtgebiet von Mostar sollte zudem eine funktionsfähige Verwaltung zu installiert werden.
2019 jährt sich der Einsatzbeginn zum 25. Mal. Anlässlich dieses besonderen Jahrestages haben sich die ehemaligen Missionsteilnehmer Marjan Senda (Bremen) und Helmuth Lages (Niedersachsen) vorgenommen, ein Treffen der damals zugehörigen Polizeikräfte zu organisieren. Marjan Senda steht seit den Einsätzen in engem – auch familiären – Kontakt zu Mostar und möchte nicht nur eine Städtereise, sondern eine sehr persönliche Veranstaltung ermöglichen, in der sich teils noch aktive, teils bereits pensionierte Polizeikräfte wieder treffen.
Eingeladen sind nicht nur die damaligen Einsatzkräfte selbst, sondern auch Dolmetscher, Verwaltungsfachleute und andere Angehörige der Mission. Zu dem im Oktober 2019 in Mostar geplanten Treffen sind darüber hinaus auch die Lebenspartner der Gäste eingeladen.
Interessenten dieser besonderen Zielgruppe können sich sehr gerne per E-Mail bei Herrn Lages anmelden (htumleh60 [at] googlemail.com (htumleh60[at]googlemail[dot]com)).
Sollten Sie übrigens diesen Hinweis lesen und jemanden kennen, der 1994 bis 1996 in diesem Einsatz war, so wären die Organisatoren für den Hinweis auf diesen Artikel sehr dankbar.