Auszeit vom Krieg: LAFP NRW begrüßt ukrainische Polizeifamilien

Der stellvertretende LAFP-Behördenleiter Lothar Sandkühler hat sich Zeit für Fotos mit den Kindern genommen.
Auszeit vom Krieg: LAFP NRW begrüßt ukrainische Polizeifamilien
Die International Police Association ermöglicht 30 Kindern und ihren Angehörigen eine dreiwöchige Ferienfreizeit – mit Unterkunft beim LAFP NRW in Selm.
Mario Hibbeln, ALFP NRW

30 Kinder ukrainischer Polizeifamilien, die im Krieg mindestens einen Elternteil verloren haben, durfte Lothar Sandkühler, stellvertretender Behördenleiter des LAFP NRW, in der Aula in Selm-Bork begrüßen. 

Den Kindern, insgesamt 23 verwitweten Müttern, zwei Großmüttern und einem Großvater sowie fünf weiteren Begleitpersonen (Ärzte, Psychologinnen, Delegationsleitung) ermöglicht die International Police Association (IPA) Verbindungsstelle Bork mit Unterstützung des IPA-Hilfswerks Bork eine dreiwöchige Ferienfreizeit (vom 15. Juli – 6. August 2025) in NRW.

Die Gäste wohnen und schlafen in dieser Zeit in der Liegenschaft des LAFP NRW in Selm-Bork. 

Lothar Sandkühler: „Ich habe großen Respekt vor Ihnen und Ihrem Mut“

„Ich freue mich, heute vor Ihnen stehen zu dürfen, weil ich großen Respekt vor Ihnen und Ihrem Mut habe. Sie haben in Ihrem Leben schon Ereignisse ertragen müssen, die keiner von uns erleben will“, begrüßte Lothar Sandkühler die Gäste aus der Ukraine beeindruckt. 

„Ich finde es mutig, unter diesen Voraussetzungen in ein fremdes Land zu gehen und sich auf völlig neue Menschen und Gebräuche einzulassen. Diese Ferienfreizeit ist nicht einfach ein Urlaub wie jeder andere. Für Sie und Euch ist es eine Auszeit vom Krieg in der Heimat“, so der stellvertretende LAFP-Behördenleiter weiter. 

Beeindruckendes Programm der IPA

Doch nicht nur für die IPA-Mitglieder und die Beschäftigten das LAFP NRW war dieser Auftakt ein besonderes Erlebnis. Auch der Reisegruppe aus der Ukraine wird das Zusammentreffen in Erinnerung bleiben. Die interessierten Kinder hatten Bilder gemalt, die sie als Gastgeschenk übergaben, freuten sich über Fotos mit den Polizistinnen und Polizisten und waren dankbar für diesen Austausch. 

Für die Ferienfreizeit hat die IPA – die damit ein Ersuchen der Ukrainischen Botschaft in Deutschland und des Bundesministeriums des Innern unterstützt – ein beeindruckendes Programm auf die Beine gestellt. Dazu gehören Ausflüge in ganz NRW und Besuche von unterschiedlichen Polizeibehörden. Selbst der Schirmherr der Freizeit, NRW-Innenminister Herbert Reul, lädt die Familien zu sich ins Ministerium nach Düsseldorf ein. 

Kolleginnen und Kollegen zeigen Initiative 

Dass diese Ferienfreizeit etwas ganz Besonderes ist und die Kolleginnen und Kollegen der Polizei NRW bewegt, zeigt sich auch an den Reaktionen im ganzen Land. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen haben sich gemeldet, um zu helfen.

Ihnen war es ein großes Anliegen, einen Teil beizutragen, um den ukrainischen Gästen einen unvergesslichen Ausflug zu schenken. So meldete sich zum Beispiel ein Kollege mit dem Wunsch, den Gästen einen Grillabend zu spenden und durchzuführen.  

Diese Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme aus ganz NRW zeigt sich auch in der LAFP- Liegenschaft in Selm. Vielen Dank, dass Sie auch hier gut auf die Kinder aufpassen und Rücksicht nehmen.

Spenden

Für Spenden ist es nie zu spät. Wer sich auch jetzt noch durch eine Spende an der Finanzierung dieser Ferienfreizeit beteiligen möchte, kann auf das Konto des IPA Hilfswerks Bork e.V. (IBAN: DE21 4016 5366 7006 9302 00) überweisen. Für die Ausstellung einer Spendenbescheinigung des als gemeinnützig anerkannten Vereins ist eine Adressenangabe erforderlich.
 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110