Speicherkarten, USB-Sticks oder SIM-Karten bei einer Hausdurchsuchung zu finden, das grenzt bisweilen an die sprichwörtliche „Nadel im Heuhaufen“. Nun wird diese Ermittlungsarbeit um ein Vielfaches leichter. Denn die Polizei NRW hat ihre ersten Datenträgerspürhunde ausgebildet. NRW-Innenminister Reul präsentierte diese am 5. Oktober.
Dabei überreichte er die Zertifikate an die zugehörigen Diensthundführer und -führerinnen.
Erweiterung des Einsatzspektrums in kurzer Zeit
Diensthunde gehören seit jeher zur Polizei NRW. Sie sind z.B. als Rauschgift-, Brandmittel- oder Personenspürhunde im Einsatz.
Fünf dieser Hunde haben nun eine Zusatzausbildung und erschnüffeln dadurch selbst kleinste Datenspeicher, sogar CD-Splitter. Nach dem erfolgreichen Einsatz von Datenspeicherspürhunden der Justizbehörden im Mai 2019 entschied sich die Landesregierung, das Einsatzspektrum der Polizeidiensthunde zu erweitern.
Neukonzeption eines Lehrgangs für Diensthund und Diensthundführer
Diese neuen Fähigkeiten unterstützen nun insbesondere die kriminalpolizeiliche Ermittlungsarbeit, denn sie erleichtern das Auffinden von wichtigen Beweismitteln. Die Diensthunde werden beim Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW (LAFP NRW) ausgebildet. Der Lehrgang für die Datenspeicherspürhunde wurde zusammen mit dem Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste NRW (LZPD NRW) konzipiert.
Einsatz im ganzen Land NRW
Die neuen Datenspeicherspürhunde hören übrigens auf die Namen „Ali Baba“, „Herr Rossi“, „Odin“, „Jupp“ und „Teo“. Die Herder bzw. Malinois werden bei den Diensthundführerstaffeln der Polizeipräsidien Köln und Recklinghausen vorgehalten und können im ganzen Land NRW eingesetzt werden.