In Rheine und in Steinfurt sind zwei Seniorinnen Opfer von Betrügern geworden.
In Rheine erhielt eine 84-Jährige mehrere Anrufe von einer unbekannten Person, die sich als Sparkassen-Mitarbeiterin ausgab. Angeblich habe jemand versucht, einen hohen Betrag vom Konto der Seniorin abzubuchen. Anschließend rief ein falscher Polizeibeamter an, der die Behauptung bestätigte.
Dann meldete sich noch einmal die falsche Bankmitarbeiterin. Dieses Mal kündigte sie an, dass man die Bankkarte der 84-Jährigen zur Sicherheit abholen werde. Später erschien ein Unbekannter und die Geschädigte übergab ihre Karte. Am darauffolgenden Tag wurde ihr der Betrug bewusst und sie erstattete Anzeige.
Der Mann, der die Karte einsammelte, wird wie folgt beschrieben: Er war etwa 25 bis 30 Jahre alt und circa 1,80 bis 1,90 Meter groß. Er hatte kurzes schwarzes Haar, das zurückgegelt war. Er trug ein beigefarbenes T-Shirt und graue Jeans.
In Steinfurt erhielt eine 85-Jährige einen sogenannten Schockanruf. Die Frau rief sie an und gab sich als die Tochter aus. Sie weinte und bat um Hilfe. Dann nahm ein unbekannter Mann das Telefon und gab sich als Polizeibeamter aus. Angeblich habe die Tochter der 85-Jährigen einen schweren Verkehrsunfall verursacht, eine schwangere Frau sei dabei ums Leben gekommen. Um die Tochter vor dem Gefängnis zu bewahren, sollte die Steinfurterin eine Kaution im sechsstelligen Eurobereich zahlen.
Da die Seniorin sagte, dass sie nicht so viel Geld habe, wurde sie nach Schmuck befragt. Es wurde ein Übergabezeitpunkt vereinbart. Später übergab die Seniorin einem Unbekannten an der Haustür den gesammelten Schmuck im Wert eines mittleren fünfstelligen Eurobetrags. Während der gesamten Zeit wurde der Telefonkontakt mit der 85-Jährigen aufrechterhalten – und damit auch der Druck, der Tochter durch eine „Kaution“ zu helfen.
Der Abholer wird wie folgt beschrieben: Er war etwa 1,70 bis 1,80 Meter groß und hatte schwarzes Haar. Er hatte eine stämmige Statur. Er trug ein weißes Oberteil.
Die Polizei ermittelt in diesen beiden Fällen. Zeugenhinweise nehmen jeweils die Wachen in Rheine (Telefon 05971/938-4215) und Steinfurt (Telefon 02551/15-4115) entgegen.
Die Polizei ruft dazu auf, mögliche Opfer solcher Betrugsmaschen aufzuklären und zu sensibilisieren.
- Sprechen Sie mit Ihren Verwandten und Bekannte über diese Maschen. Machen Sie klar, dass es Schockanrufe sowie Anrufe von falschen Polizeibeamten oder Bankmitarbeiterin gibt.
- Machen Sie darauf aufmerksam, dass Amtspersonen niemals Geld, Schmuck oder die Aushändigung einer Bankkarte verlangen.
- Appellieren Sie an Ihre Angehörigen, in solchen Fällen zügig aufzulegen und sich Hilfe zu holen, indem sie echte Angehörige anrufen – oder sofort die Polizei.